Klimalüge?
Glaubwürdig und doch Unsinn - die Klimadebatte in den Sozialen Medien
Gibt es nun den menschenverursachten Klimawandel oder nicht?
Es gibt heftige Debatten auf YouTube, Facebook, in Foren etc. ob der menschengemachte Klimawandel wirklich existiert. Es stehen große Interessensgruppen, wie die Windkraft- und Solarindustrie, aber auch Kohle- und Automobileindustrie dahinter. Die Regierung droht mit der Einführung einer CO2-Steuer. Autofahren und Fliegen werden teurer, aber auch alle anderen Waren und Dienstleistungen für deren Herstellung und Transport fossile Brennstoffe verbrannt werden.
Fragen nach der Notwendigkeit und eine gesunde Skepsis sind immer berechtig. Leider werden diese Fragen unzureichend beantwortet. Auf Zweifel wird viel zu wenig eingegangen. Diese Beitrag soll das ändern. Hier entsteht eine Sammlung aus Fragen und Zweifeln am menschengemschten Klimawandel. Das Ziel dieses Beitrags ist die Vermittlung von Fähigkeiten, damit Du lernst dir selbst eine Meinung zu bilden. Ich zeige Dir Schritt für Schritt, wie und wo du weitere Informationen findest, die auf YouTube etc. überhaupt nicht diskutiert werden.
Infragestellung des Klimawandels
Es werden unterschiedliche Aspekte des menschengemachten Klimawandels infrage gestellt. Es geht also nicht um eine generelle Ablehnung. Einige meinen, auch CO2 habe keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf das Klima. Andere meinen, der Anteil des durch Menschen verursachten CO2-Anteils sei vernachlässigbar gering. Es gibt auch die Meinung, die relativ geringe globale Erwärmung von nur 1,5°C sei harmlos. Des Weiteren entstehen Diskussionen auf der Metaebene, wodurch die Sachebene verlassen wird.
CO2 ist kein Treibhausgas!
Auch wenn Luft durchsichtig aussieht, ist sie das nicht für alle Wellenlängen. Das sichtbare Licht deckt nur einen kleinen Teil des Spektrums ab: 780 nm bis herunter zu 380 nm. Das entspricht einem Frequenzbereich von 384 THz bis 789 THz. https://www.leifiphysik.de/optik/elektromagnetisches-spektrum/grundwissen/sichtbares-licht
Wärmestrahlung deckt einen viel größeren Bereich ab.
CO2 ist zwar ein Treibhausgas, aber der Einfluss ist zu gering!
Der Mensch hat einen vernachlässigbar kleinen Anteil!
Erwärmung um 1,5°C ist irrelevant!
Es gibt gar keine öffentliche Debatte!
Falsch! Es gibt eine sehr umfangreiche öffentliche Debatte. Was tatsächlich selten ist, ist eine mündliche Diskussion in Form einer Talkshow. Was es nicht gibt, ist ein öffentliches Plenum mit gesetzgebender Wirkung, welches sich aus IPCC-Klimaforschern, Klimawandelkritikern, Politikern, Unternehmern, Lehrern, Friseuren und der Fleischerei Fachverkäuferind Gudrun Maier von der Wursttheke im Edeka im Zentrum von Morgenröthe-Rautenkranz.
Diese Formen der Debatte sind auch nicht wirklich zielführend. Die öffentlichen Debatten werden überwiegend schriftlich geführt. Die Beiträge sind wissenschaftliche Veröffentlichungen meist in englischer Sprache. Das können, je nach Art des Beitrags, 5 bis über 200 Seiten sein. Bei der Frage, ob es einen Klimawandel gibt, wie er genau aussieht, wie groß der Einfluss des Menschen ist, wie der zukünftige Verlauf aussehen könnte und welche Maßnahmen den Klimawandel verlangsamen oder umkehren, müssen Daten ausgewertet und Klimamodelle gebildet und diskutiert werden. Das sind alles Zahlen und Formeln. Alle diese Dinge anzuschauen und zuverstehen dauert Tage oder Wochen. Das Formulieren dieser Beiträge auch.
Nun stelle Dir eine Plenarsitzung vor, welche live übertragen wird, in der Spezialisten Dinge sagen wie: “Aber haben Sie den Korrekturfaktor für den Adiabatenexponenten in der Gasschichten-Strömungs-Zustands-Gleichung Nummer 114 auf Seite 257 in Ihrer Veröffentlichung berücksichtigt?” - Wer würde sich das anschauen? Wer könnte da überhaupt mitreden?
Es gibt keinen “Klimaschutz”, weil “Klima” etwas abstraktes ist, das man nicht schützen kann!
Diese Aussage ist ein rhetorischer Trick. Klima ist eine Beschreibung des Durchschnitts des Wetters. Es ist also ein Ergebnis von Messungen und Berechnungen. Richtig ist, man kann keine Beschreibung, kein Berechnungsergebnis oder Messergebnis in diesem Sinne schützen. Der Begriff “Klimaschutz” bzw. “Klima” ist in diesem Zusammenhang eine Synekdoche. Das Wort steht im übertragenen Sinne für die zugrundeliegenden atmospärischen Bedingungen.
Das Verschieben der Diskussion auf eine rhetorsiche Ebene ist ein beliebter Trick, um nicht über den eigentlichen Inhalt diskutieren zu müssen.
Aber wo ist denn jetzt diese öffentliche Debatte?
Leider ist es etwas aufwendig die relevanten Beiträge zu finden. Viele Dokumente beschäftigen sich mit der Auswirkung des Klimawandels auf die Insektenpopulation usw.
Fangen wir mit einer trivialen Google-Suche an, nach: https://www.google.com/search?q=climate+models
Zunächst sehen die Ergebnisse wenig aussagekräftig aus. U. a. ist ein Dokument über den Vergleich der Klima-Modelle su finden: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=14&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjlzqessrPmAhX6ThUIHSrWAwIQFjANegQIAxAC&url=https%3A%2F%2Fwww.ipcc.ch%2Fsite%2Fassets%2Fuploads%2F2018%2F02%2FWG1AR5_Chapter09_FINAL.pdf&usg=AOvVaw2uY2z8yGQAQh9TQbDr1yW1
Interessant ist der Wikipedia-Eintrag https://en.wikipedia.org/wiki/Climate_model, denn dort gibt es eine Diskussion über den Artikel unter Talk: https://en.wikipedia.org/wiki/Talk:Climate_model
OK, die Inhalte sehen zunächst nicht nach Debatte aus, sondern eher nach aufbereitete Inhalte für den Konsumenten. Also müssen wir wo anders suchen. Google-Scholar bringt die relevante Primärliteratur. Eine Wire suchen nach: https://scholar.google.de/scholar?scisbd=1&q=global+climate+model+error und sortieren nach Datum! Nach Datum zu sortieren bringt uns den Vorteil zu sehen, wie viele Suchergebnisse es wirklich gibt. Google kann dann nicht heuristisch suchen und die Anzahl schätzen. Die Suchmaschine muss alle Ergebnisse durchgehen, denn der neueste Eintrag könnte ganz hinten stehen. Die Anzahl der Suchergebnisse gibt uns einen Hinweis darauf, wie stark des Thema diskutiert wird.
Wir suchen kritische Beiträge, daher schauen wir uns https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1029/2019GL085378 an. Das war der zweite Eintrag zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels. Unter “Supporting Information” ist übrigens der Volltext versteckt. Dieser Beitrag greift einige Klimamodelle auf und bewertet sie.
OK, ein deutscher Beitrag soll es auch noch sein? Dann suchen wir nach: https://www.google.com/search?q=dissertation+klimamodelle und finden die Doktorarbeit: https://publications.ub.uni-mainz.de/theses/volltexte/2018/100002484/pdf/100002484.pdf
Es empfiehlt sich, auch das Literaturverzeichnis des jeweiligen Dokuments anzuschauen.
Aber die Klimamodelle werden doch alle geheim gehalten! Die kann ja niemand unabhängig prüfen!
Auch das stimmt nicht. Einige Klimamodelle mögen leider noch geheim sein, weil sie noch nicht fertiggestellt und geprüft sind oder weil die Forschungseinrichtungen sie kostenpflichtig anbieten wollen. Es gibt aber Modelle, welche der Öffentlichkeit zugänglich sind. Leider ist häufig eine Registrierung erforderlich.
Wir suchen mit Google nach https://www.google.com/search?q=climate+model+source+code und finden sofort eine Übersichtsseite: https://www.easterbrook.ca/steve/2009/06/getting-the-source-code-for-climate-models/
Eine problemlose Registrierung ist beim Max-Planck-Institut für Meteorologie möglich: https://www.mpimet.mpg.de/en/science/models/license/ Ich hatte bereits nach 24 Stunden die Antwort erhalten. Für den internen Bereich gibt es ein neues Passwort per E-Mail. Login und Download des gesamten Modells funktionierte problemlos. Man muss dazu nicht als Wissenschaftler registriert sein. Die Anmeldung funktioniert auch mit E-Mail-Adressen, welche keiner Forschungseinrichtung zugeordnet sind.
Eisbohrkerne beweisen nichts!
Aber Klimaforscher verdienen ja Geld und es heißt ja bekanntlich: “Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing!”
Ja, Klimaforscher verdienen tatsächlich Geld. Klimaforschung ist nämlich ihr Beruf. Allerdings ist das Tarif-Gehalt nicht außergewöhnlich hoch. Unter https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/west?id=tv-l-2020&g=E_13&s=3&zv=VBL&z=100&zulage=&stj=2019&stkl=1&r=0&zkf=0&kk=15.5%25 sehen wir: Das Brutto-Jahresgehalt liegt bei einer 40-Stunden-Woche bei 59.644,71 € im Jahr 2020 nach 3 Jahren Berufserfahrung.
Die Tarif-Gehälter für Forscher in der Verbrennungsmotoren- oder Flugzeugturbinenkonstruktion bei einem privaten Unternehmen sind dagegen bei einer 35-Stunden-Woche mit über 76.000 € Brutto-Jahresgehalt etwas höher: https://www.igmetall.de/download/20181008_bayern_7037e22942b8eee48b425904dff39ae90d825ea1.pdf
Warum sollte sich jemand für weniger Einkommen und mehr Arbeit entscheiden, wenn er noch nicht einmal mit dem Inhalt seiner Arbeit einverstanden ist?
Das ist doch alles Abzocke mit dem “Klimaschutz”! Es wird doch alles immer teurer mit der CO2-Steuer, EEG-Umlage und Netzausbau!
Einige Klimaforscher erhalten Morddrohungen von besorgten Skeptikern. Wenn man bereits Morddrohungen erhalten hat, sollte man sich da nicht einmal Gedanken darüber machen, ob man nicht vielleicht doch etwas falsch gemacht hat?
Gegenfragen an die Skeptiker
Leider entsteht der öffentliche Eindruck, Klimaforscher befänden sich in einer ständigen Verteidigungshaltung. Scheibar sitzen sie auf der Anklagebank vor Gericht und sind fortwährend mit dem Dementieren ihres Lügengebäudes beschäftigt. Dagegen sieht es so aus, als ob niemand die Konzepte der Klimawandelleugner infrage stellt. Doch versuchen wir das doch einmal:
Wo sind eure Klimamodelle?
Tatsächlich werden keine Klimamodelle benannte, mit denen Forscher, welche den Klimawandel für nicht existent erklären, zeigen, dass die Erwärmung viel geringer ist oder stattdessen eine Temperatursenkung stattfindet. Nenne mir den Namen eines Klimamodells, mit dem genau das vorhersagt!
Klimaleugner bekommen Geld von der Industrie, welche von fossilen Energieträgern abhängig ist!
Das stimmt zum Teil. Einige Klimaleugner sind bei Arbeitgebern angestellt, welche fossile Energieträger nutzen. Insbesondere Personen, welche im Rahmen öffentlicher Auftritte die Existenz des Klimawandels infrage stellen, erhalten ein erhebliches Einkommen von Arbeitgebern, welche an diesem Ergebnis ein Interesse hätten.
Tatsächlich gibt es viele Menschen, welche nicht an einem menschenverursachten Klimawandel glauben, weil der Staat aufgrund der CO2-Steuer daran ein Interesse hätte. Sie sind als Konsumenten indirekt von den fossilen Energieträgern bzw. den Unternehmen, welche selbige nutzen, abhängig.